Physik

Physik

Die naturwissenschaftlichen Fächer befassen sich mit der kognitiv-instrumentellen Modellierung der Welt als einem Modus der Weltbegegnung und des Weltverstehens. Sie umfassen damit die empirisch erfassbare, in formalen Strukturen beschreibbare und durch Technik gestaltbare Wirklichkeit sowie die Verfahrens- und Erkenntnisweisen, die ihrer Erschließung und Gestaltung dienen.


Naturwissenschaftliche Bildung gehört zu den konstitutiven Bestandteilen unserer Kultur und umfasst grundlegende und spezifische Denkstrukturen und Sichtweisen, die eine differenzierte Betrachtung der natürlichen und technischen Umwelt in ihrer Beziehung zum Menschen ermöglicht. Sie befähigt die Lernenden, ihre Umwelt in einer naturwissenschaftlichen Perspektive zu erschließen und in ihr reflektiert zu handeln. Naturwissenschaftliche Bildung ist daher eine Voraussetzung für eine aktive Teilhabe an gesellschaftlicher Kommunikation und Meinungsbildung. Sie leistet einen essentiellen Beitrag für die persönliche Entwicklung des Einzelnen und kann anschlussfähige Grundlagen für ein Lernen in Beruf und Studium sowie Perspektiven für den späteren Werdegang eröffnen. In der gymnasialen Oberstufe beinhaltet die naturwissenschaftliche Bildung das Verständnis für den Vorgang der Abstraktion und Idealisierung, die Fähigkeit zu empirisch begründeten Schlussfolgerungen, Sicherheit im Umgang mit Kalkülen, Einsichten in die Mathematisierung von Sachverhalten und die Besonderheiten naturwissenschaftlicher Methoden, Entwicklung von Modellvorstellungen und deren Anwendung auf die belebte und unbelebte Natur sowie das Verständnis naturwissenschaftlicher Theorien in ihrer Funktion der Beschreibung und Erklärung naturwissenschaftlicher Zusammenhänge.

Im Fach Physik erlangen die Lernenden grundlegende Einsichten in den Aufbau und damit in die innere Struktur der materiellen Welt sowie in die gesetzmäßige, räumliche und auch zeitliche Interdependenz ihrer Teile. Die Physik bemüht sich darum, naturwissenschaftliche Aussagen über die Beschaffenheit der Welt zu formulieren, die unabhängig von der soziokulturellen Entwicklung einer Gesellschaft ist. Physikalische Bildung ermöglicht neben einem tieferen Verständnis der unbelebten Natur auch eine reflektierte Einschätzung der Nutzung naturwissenschaftlicher Erkenntnisse und dient dem verantwortungsbewussten gesellschaftlichen Handeln. Dies bedeutet, auf Basis eines grundlegenden Wissens über Physik und Technik gesellschaftliche Probleme naturwissenschaftlichen Inhalts verstehen und entsprechend handeln zu können. Physikalische Bildung ermöglicht dem Individuum, an sachbezogenen öffentlichen Diskussionen zu physikalischen Technologien teilzunehmen und an demokratischen Entscheidungsprozessen teilzuhaben.

Im Fach Physik setzen sich die Lernenden mit physikalischen Inhalten auseinander, nutzen Modelle und Theorien zur Erklärung physikalischer Phänomene, verwenden Methoden angemessen und vertiefen so ihr Verständnis der Naturwissenschaft Physik und ihrer besonderen Struktur. Sie verstehen die Beobachtung als selektives Wahrnehmen, beurteilen physikalische Messmethoden und Nachweise in ihrer Reichweite und Zuverlässigkeit, lernen mit der physikalischen Systematik umzugehen und sich mit der wissenschaftlichen Arbeitsweise auseinanderzusetzen. Dies zielt darauf, dass die Lernenden die Auswirkungen der aus physikalischen Erkenntnissen hervorgegangenen technischen Entwicklungen auf verschiedene Lebensbereiche einschätzen können. Damit verbunden ist die Einsicht, dass Physik und Technik infolge ihrer mitunter rasanten Entwicklung das zunehmend technisierte Leben in einer modernen Gesellschaft prägen und Eingang in viele berufliche Tätigkeitsfelder gefunden haben und zunehmend finden werden. Wesentliches Anliegen des Physikunterrichts ist neben dem Erwerb fachlicher und überfachlicher Kompetenzen im Besonderen die Betrachtung exemplarischer Unterrichtsgegenstände mit der Maßgabe, deren verschiedene, sich ergänzende fachliche Aspekte in ein schlüssiges Gesamtbild zu fügen. Darüber hinaus eröffnet den Lernenden das fachübergreifende und fächerverbindende Lernen ein Verstehen in größeren Sinnzusammenhängen mit dem Ziel der reflexiven Beschäftigung mit den verschiedenen Modi der Weltbegegnung und des Weltverstehens.

BBB-Angebot:
  Dienstag, 1. Dezember 2020
  19.00-20.00 Uhr
 Herr Tavernier


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