Englisch

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Mit Blick auf Europa als Kultur- und Wirtschaftsraum und die zunehmende Globalisierung gewinnt das Fremdsprachenlernen mit dem Ziel individueller Mehrsprachigkeit weiter an Bedeutung. Die Internationalisierung privater und beruflicher Beziehungen erfordert eine umfassende Kommunikationsfähigkeit in verschiedenen Fremdsprachen sowie interkulturelle Kompetenz. Vor diesem Hintergrund leistet der Fremdsprachenunterricht einen grundlegenden Beitrag zu den Bildungszielen der gymnasialen Oberstufe und vermittelt sprachlich-kommunikative Fähigkeiten, die für das Studium, die Berufsausbildung und erfolgreiches Handeln im Beruf erforderlich sind. Er trägt zu einer bewussten Lebensgestaltung und zur gesellschaftlichen Teilhabe junger Erwachsener sowie deren Handlungsfähigkeit im internationalen Kontext bei.


Ein wesentliches Ziel des Fremdsprachenunterrichts der Oberstufe ist die Befähigung zum mündlichen und schriftlichen Diskurs. Diese Diskursfähigkeit wird verstanden als eine Verstehens- und Mitteilungsfähigkeit, die inhaltlich zielführend, sprachlich sensibel und differenziert, adressatengerecht und pragmatisch angemessen ist. Sie umfasst wichtige interkulturelle Kompetenzen, die im Unterricht zusammen mit den sprachlichen Kompetenzen, im Rahmen einer Auseinandersetzung mit Themen, Texten und Medien integriert erworben werden.

Dem schulischen Fremdsprachenunterricht kommt eine besondere Bedeutung für die Entwicklung von Mehrsprachigkeit und im Hinblick auf lebensbegleitendes Sprachenlernen zu. Die in der gymnasialen Oberstufe weiter zu entwickelnde Verstehens- und Mitteilungsfähigkeit in der Zielsprache ist stets im Zusammenhang mit den bereits vorhandenen Sprachkenntnissen bzw. kommunikativen Kompetenzen zu betrachten. Dazu gehören vor allem die Erstsprache sowie Erfahrungen mit der ersten Fremdsprache und mit weiteren Fremdsprachen, die in der Schule oder auch außerschulisch gelernt werden.

Aufbauend auf dem am Ende der Sekundarstufe I erreichten Niveau erweitern die Lernenden im Fremdsprachenunterricht der gymnasialen Oberstufe ihre Kompetenzen in den Zielsprachen. Als wichtige fachliche Richtschnur für das Fremdsprachenlernen gilt seit 2001 der Gemeinsame europäische Referenzrahmen für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen (GeR) des Europarats. Seine Beschreibungsansätze für das fremdsprachliche Lehren und Lernen sowie für eine Zuordnung von sprachlichen Leistungen zu Niveaus ermöglichen erstmals eine differenzierte Sicht auf kommunikative Kompetenzen und Teilkompetenzen, auf interkulturelles Lernen, Sprachbewusstheit und Sprachlernkompetenz. Damit verbunden ist ein positiver, entwicklungsorientierter Umgang mit individuellen sprachlichen Leistungen.

Mit den "Bildungsstandards für die erste Fremdsprache (Englisch/Französisch) für den Mittleren Schulabschluss" (Beschluss der KMK vom 4. Dezember 2003), die ebenfalls auf dem GeR beruhen, wird den funktionalen kommunikativen Kompetenzen, insbesondere der Mündlichkeit, sowie den interkulturellen Kompetenzen ein hoher Stellenwert eingeräumt. Dieser Ansatz, der bereits in den Einheitlichen Prüfungsanforderungen (EPA) i. d. F. von 2002/4 gefordert wurde, wird in den Bildungsstandards für die Allgemeine Hochschulreife fortgeführt und ausgebaut. Darauf aufbauend erhalten in der gymnasialen Oberstufe zudem die Text- und Medienkompetenz sowie die Reflexion über Sprache und Sprachverwendung eine erhöhte Bedeutung.

Im Englischunterricht der gymnasialen Oberstufe steht die Begegnung mit den unterschiedlichen Kulturen der anglophonen Welt im Zentrum. Die Lernenden erarbeiten kulturelle, politische, wirtschaftliche, geographische und historische Besonderheiten des Zielsprachenlandes exemplarisch an für sie selbst bedeutsamen und gesellschaftlich relevanten Themen wie der Lebens- und Erfahrungswelt Heranwachsender, des öffentlichen Lebens der Bezugskulturen, des Alltags und der Berufswelt sowie an Themen globaler Bedeutung (vgl. Abschn. 2.3). Dies schließt die Bearbeitung von Texten im Sinne eines erweiterten Textbegriffs (schriftliche und mündliche, aber auch medial vermittelte Texte) mit ein. Durch die Beschäftigung der Lernenden mit Literatur und Landeskunde weckt der Englischunterricht in der gymnasialen Oberstufe das Interesse an der Kultur englischsprachiger Länder. Durch vielfältige Sprechanlässe unter geeigneten Themenstellungen fördert der Englischunterricht die Freude an der englischen Sprache und am Sprachenlernen generell – in der Schule und auch darüber hinaus.

Das Beherrschen der englischen Sprache ermöglicht den Lernenden die Teilnahme an der Kommunikation der internationalen Sprachengemeinschaft, insbesondere in den Bereichen Wissenschaft, Medien und neue Technologien. Nicht erst seit Beginn des 21. Jahrhunderts hat sich Englisch als eine der bedeutendsten Fremdsprachen etabliert. Dieser Sachverhalt ist nicht nur der Tatsache geschuldet, dass Englisch in vielen Ländern Muttersprache und in zahlreichen Ländern Amtssprache ist, sondern auch der Tatsache, dass englischsprachige Länder Politik, Wirtschaft und Kultur weltweit nachhaltig geprägt haben bzw. prägen. Zudem hat sich Englisch als lingua franca zu einer internationalen Verkehrs-, Handels- und Wirtschaftssprache entwickelt, die auf kommunikativer Ebene die verschiedensten Bereiche des öffentlichen und privaten Lebens vernetzt.

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  Dienstag 01. Dezember 2020
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 Frau Klein


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